Die e-Mountainbike Trends 2021

Das e-MTB: Vom Nischenprodukt zum Dauerbrenner

Bereits über 10 Jahre ist es her, dass das erste geländetaugliche e-MTB auf der Eurobike vorgestellt wurde. Das Haibike eQ XDURO legte den Grundstein für viele Jahre unerbittlichen Fahrspaß auf Trails, in Bikeparks und an vielen anderen Orten. Was seitdem passiert ist? Die Zahl der e-Mountainbike Fans steigt und auch der Markt wächst kräftig mit. Kein Wunder also, dass sich die Branche an die Gegebenheiten anpasst und mit immer ausgefeilteren Ideen um die Gunst des e-MTB Fans buhlt. Wohin die Reise 2021 geht, wollen wir uns näher ansehen.

Inhaltsverzeichnis

Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

Ein e-Mountainbike Trend, der sich im Laufe der Zeit immer weiter abzeichnet, ist eine sich stetig verändernde Zielgruppe – die wachsende Zahl an Fahrern und kreativen Einsatzzwecken ist in diesem Jahr definitiv nicht mehr von der Hand zu weisen. Von sportlichen Touren über Bikepacking und entspannten Reisen bis hin zu Pendelfahrten. Von Männern über Frauen bis hin zu den Kids: Dem Erlebnisurlaub mit der ganzen Familie steht nichts mehr im Weg. 

2 Frauen mit Liv e-MTBs springen in einen See

Selbstverständlich wächst so auch die Vielfalt an e-Mountainbikes rapide mit. Immer mehr Menschen kommen auf den Geschmack  und wollen ihr spezielles Einsatzgebiet abgedeckt sehen. Sicherlich ist die grundlegende Frage nach Fully oder Hardtail nicht plötzlich obsolet geworden. Doch klar ist: Verschiedene Fahrertypen sind auf der Suche nach unterschiedlichen, wenn nicht sogar neuen, Biketypen. 

Gravel e-Bikes

Die Branche reagiert flink und präsentiert in 2021 gekonnt vielfältige Bike-Möglichkeiten auf dem Silbertablett. Ein Hype, der sich bereits im letzten Jahr angebahnt hat, hört auf den Namen “Gravel e-Bikes“. Wer auf Flexibilität setzt, wird bei diesem Biketypen definitiv nicht enttäuscht. Offroad-Touren sowie der tägliche Weg zur Arbeit lassen sich mit den e-Bikes bestens bestreiten. Wer sich zwischen Straße, Schotter oder Waldwegen nicht entscheiden möchte, kann von der Vielfältigkeit eines Gravelbikes profitieren. Im direkten Vergleich zu Mountainbikes fällt auf, dass die innovativen Gravelbikes sich bereits viel von ihrem großen Bruder abgeschaut haben: Modernste Technologien wie zum Beispiel hydraulische Scheibenbremsen oder trendige Tubeless-Reifen kommen hier mehr als gerne zum Einsatz. Spurstabilität und Fahrspaß sowie Geschwindigkeit gehören hier zum guten Ton.

Aufgrund der Rahmengeometrie sitzt man auf einem Gravel e-Bike in der Regel entspannter als auf einem Rennrad. Das abfallende Oberrohr bringt eine komfortablere Sitzposition hervor, was sich vor allem auf Offroad-Strecken bemerkbar macht. Auch die profilierten und dicken Reifen sorgen mit einer breiteren Auflagefläche für noch mehr Grip und Kontrolle. Das Handling des Bikes wird weiterhin durch nach außen gelagerte Griffe deutlich verbessert. Welche aus unserer Sicht die besten Gravel e-Bikes sind, kannst du hier nachlesen.

Down Country Bikes

Eine neue Kategorie entstand außerdem aufgrund der sogenannten Down Country e-Bikes. Hier wurde mal wieder das Beste aus zwei Welten miteinander gemixt: Das rasante Up- und Downhill-Können von Cross Country sowie herausfordernde Fähigkeiten eines Trailbikes. Eine große Portion Effizienz steht hier an der Tagesordnung, die auch für nicht ganz so erfahrene Sportler durchaus verlockend ist.

In anspruchsvollem Terrain garantieren diese abfahrtsorientierten Bikes vor allem dank ihres geringen Gewichts jede Menge Spaß. Flache Geometrien, sorgen wiederum für die benötigte Stabilität. So liegt der Lenkwinkel bei ca. 66°. Down Country Bikes besitzen zumeist eine 120 mm Federgabel an der Front und sind mit kräftigen 29″ Reifen ausgestattet.

Passende Komponenten und Ausstattung

Wenn schon, denn schon, denkt sich so mancher e-Mountainbiker und greift immer häufiger in die Richtung extremer Bike- bzw. Motorenkonzepte. Auf der einen Seite des Rings stehen daher besonders starke Motoren (Stichwort: TQ Motor) mit großen Akkus. Auf der anderen Seite zeichnet sich eine ebenfalls interessante sowie luftig leichte Entwicklung ab: Light e-MTBs mit kleinen Akkus, geringerer Unterstützung somit weniger Gewicht auf der Waage. Im Fokus steht der sportliche Anspruch des Fahrers sowie ein natürlicheres Fahrgefühl ähnlich zu dem eines konventionellen Mountainbikes. Zu nennen sind hier natürlich Motorsysteme wie Fazua und Bikes wie das Specialized Levo SL. Welche e-Bikes auf unserer Prioritätenliste stehen, könnt ihr in den top 5  der “Spezial e-MTBs” sehen.


Was gibt es sonst für Neuigkeiten? Beim neuen Shimano EP8 Antrieb wird e-Mountainbiking groß geschrieben. Wer glaubt, hinter den leichten 2,6 kg stecke keine Power, der irrt. Mit 85 Nm hat der Motor ordentlich Kraft. Auch Bosch hat einige Stellschrauben gedreht, um uns in 2021 mit noch mehr Leistung zu versorgen. Das Update des Bosch Performance Line CX Motors bringt nicht nur eine Erhöhung von 75 auf 85 Nm mit sich, sondern zusätzlich eine Weiterentwicklung des eMTB Modus. Somit wird uns als Fahrern eine noch natürlichere Unterstützungsbandbreite geboten. 
Bei Yamaha wurde in der Zwischenzeit an mehr Akkukapazität gewerkelt: Mit dem External Crossover Akku sind bis zu 500 zusätzliche Wh mit von der Partie. 

Zwischen all diesen Extremen hat sich jedoch noch ein weiterer e-Mountainbike Trend herauskristallisiert, der das e-MTB zum Alltagsrad erklärt und in Richtung SUV-Bike geht. Lange Zeit mussten Käufer ihre e-Bikes beispielsweise aktiv mit Schutzblechen nachrüsten. Inzwischen bieten viele Hersteller voll ausgerüstete e-MTBs an. Einige der, unserer Meinung nach top Modelle, kannst du in unseren top 5 Tourenfullys finden.

Corratec Bikebild

Schließlich lässt sich auch beim Thema Reifen noch ein kleiner, aber feiner e-Mountainbike Trend festhalten. Wo früher kleinere 26″ Laufräder angesagt waren, heißt es inzwischen: 29 Zoll! Vor allem im Gelände sind die Fahreigenschaften der großen Konkurrenz unschlagbar, denn Unebenheiten des Bodens werden gekonnt überrumpelt.

Auf Reisen mit den besten e-Mountainbikes

In turbulenten Zeiten wie diesen geht in Puncto e-Mountainbike Trends auch die Kurve beim Thema “Urlaub zu Hause” steil nach oben. Die Vielfältigkeit der unterschiedlichen e-MTB Modelle kann an dieser Stelle wirklich ausgespielt werden. Keine Sorge: Wessen Packliste schnell mal 3-seitig wird, hat mit “Bikepacking” allerlei Möglichkeiten, das Hab und Gut sicher zu transportieren. 100 % wasserdichte Ausrüstung, wie beispielsweise die von Ortlieb, schützt die Habseligkeiten dabei vor schlechten Witterungen.

Bikepacking Banner

Die aktuelle Bandbreite der e-MTB Zielgruppe spiegelt sich auch in unseren top e-Mountainbikes wider. Ihr wollt wissen, welche Bikes wir in diesem Jahr zu unseren Favoriten gekürt haben und was zu euch passen könnte? Dann schaut doch gerne einmal vorbei.