5 Vorurteile gegen e-Mountainbikes!

Fakt oder Vorurteil? e-MTBs auf dem Prüfstand

Was hat es mit den größten Vorurteilen gegenüber e-Mountainbikes auf sich? Wir bringen heute Licht ins Dunkel und spielen für euch den Sherlock Holmes: Fünf Vorurteile und Bedenken gegenüber e-MTBs haben wir daher für euch herausgesucht, die es jetzt näher unter die Lupe zu nehmen gilt.

Inhaltsverzeichnis

Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

1. e-Mountainbikes sind nur etwas für Faule!

Eher im Gegenteil! e-MTBs sorgen dafür, dass mehr Menschen wieder die Lust packt, sich auf den Mountainbike-Sattel zu schwingen. Bosch hat 2017 sogar den weltweit ersten Uphill Flow Trail ins Leben gerufen, bei dem es um nichts anderes geht, als das Bergauffahren zu genießen und kräftig in die Pedale zu treten. Die Technik? Arbeitet hier nur unterstützend! Die Anstrengung ist ähnlich zu unmotorisierten Bikes, nur, dass Dank kraftvollem Motor die Abenteuer noch weiter ausgedehnt werden können. Kurz gefasst bekommt man mit dem e-Mountainbike das Beste aus zwei Welten

Fahrer auf dem Trance X Advanced E+

Außerdem gibt es zahlreiche spektakuläre e-MTB Rennen, bei dem die Teilnehmer jedes Jahr aufs Neue unter Beweis stellen: e-MTB Fahrer haben es auch sportlich voll drauf! Ihr könnt es vermutlich aus eigener Erfahrung nachvollziehen: Nach einer ausgiebigen e-Mountainbike Tour plagt einen der Muskelkater nicht nur für einen Tag.

2. e-Mountainbikes sind extrem schwer!

Wer immer noch glaubt, e-MTBs seien durchweg Schwergewichte, der irrt sich gewaltig. Als Gegenbeispiel präsentieren wir euch das Specialized Turbo Levo SL. „SL“ steht hier für „Super Light“ und das nicht zu Unrecht. Mit etwa 17 kg kommt es daher und wiegt damit so viel wie ein typisches Cross-Country-Mountainbike. Auch Antriebe von Fazua wollen wir euch an diesem Punkt nicht vorenthalten. Hierbei handelt es sich um das leichteste und kompakteste Mittelmotorsystem, welches man derzeit auf dem Markt findet. Gerade einmal 1,9 Kilogramm bringt das unaufdringliche Drivepack auf die Waage. Auch das Focus Raven², welches mit eben jenem Fazua Antrieb ausgestattet ist, wiegt mit leichtem Carbon-Rahmen nur noch etwa 16 kg.

Sicherlich ist ein Großteil der e-MTBs schwerer als ihre unmotorisierten Kollegen. Trotzdem lässt sich festhalten, dass auch beim e-MTB die eigene Technik darüber mitentscheidet, wie gut sich das Bike durch das Gelände wuchten lässt. Ebefalls gilt es zu bedenken, dass mit steigendem Gewicht häufig auch Haltbarkeit und Belastbarkeit wachsen.

3. e-MTBs sind nichts für die ganze Familie!

Wer es bevorzugt, auf e-MTB Abenteuern die ganze Familie am Start zu haben, wird von den Herstellern ganz und gar nicht enttäuscht. Viele Marken setzen bereits auf die Produktion von Bikes, die gänzlich auf die Wünsche und Anforderungen von jungen Fahrern angepasst sind. Erst zu Beginn des Jahres haben wir euch eine Auflistung der Top-e-MTBs für Kids bereitgestellt. Schaut vor eurem nächsten Familientrip doch einfach mal vorbei und überzeugt euch selbst. Um den Kindern noch den letzten Motivationsschub zu verpassen, fehlt also nur noch eine spannende Reiseroute. 

Zwei Kinder fahren auf einem Kinder e-Bike von R Raymon

Eine weitere Möglichkeit bietet auch das Fahrrad-Abschleppseil. Ja, ihr habt richtig gelesen: Ein Abschleppseil, mit dem ihr die Kinder auf ihren Bikes einfach hinter euch herziehen könnt. Wie das ganze funktioniert und ob die Variante etwas taugt, lest ihr hier. Gemeinsamen e-Radtouren mit der gesamten Familie sollte dann nichts mehr im Wege stehen!

4. e-MTBs geht schnell der Saft aus!

e-MTB Hersteller sind stets darum bemüht, dem Endkunden ein möglichst perfektes Gesamtpaket zu liefern. Es gilt die Waage zwischen leistungsstarkem und möglichst leisem Motor, ausreichender Power, schöner Optik und vielem mehr zu halten. Wer den Fokus auf eine hohe Akkuleistung legt, wird daher vermutlich bei anderen Punkten auf der Wunschliste einige Abstriche machen müssen. Je mehr Kapazität gefordert wird, desto schwerer wird beispielsweise der Akku und somit auch das Bike.

Der Bosch Performance Line CX-Antrieb sorgt für die Power im richtigen Moment – besonders leicht und trotzdem leistungsstark. Wer dazu noch den passenden Akku sucht, wird beim Bosch DualBattery System definitiv fündig. e-Mountainbiker und Langstreckenfahrer müssen vor der Reichweiten-Herausforderung nicht mehr zurückschrecken. Von bis zu 1.125 Wh können Fahrer inzwischen zehren, wenn sie sich für eine Akkukombination der Powertube-Batterie entscheiden. Ein passender Fast Charger sorgt dafür, dass der Akku in wenigen Stunden wieder voll mit Power versorgt ist.  

Bitte bedenkt jedoch: Was auf dem Papier gut wirkt, kann in der Realität ganz anders aussehen, denn viele weitere Komponenten haben Auswirkung auf die tatsächliche Reichweite. Das Gewicht des Fahrers, die ausgewählte Unterstützungsstufe sowie die Temperatur der Batterie sind nur einige der Einflussfaktoren. 

5. e-MTB Fahrer sind keine “richtigen” Mountainbiker!

Natürlich lässt sich nicht leugnen, dass vor allem e-Mountainbikes bereits im Stand ein echter Hingucker in der Riege elektrisch betriebener Fahrzeuge sind. Imposante Reifen, die nur auf das nächste Abenteuer warten. Sorgfältig ausgewählte Farbkombinationen, bei denen sich die Hersteller jedes Jahr selbst übertreffen. Oder stabil wirkende Rahmen, die prompt Eindruck schinden. All dies lässt nicht nur das Herz eingefleischter Mountainbikefans höher schlagen.

Wer jedoch glaubt, e-MTBs seien nur etwas für Menschen, die auf den Prestige-Zug aufspringen wollen, wird spätestens in 2020 eines besseren belehrt. Stattdessen wächst die Zahl an Leuten, die sich auch in ihrer Freizeit gerne mit der Thematik beschäftigen. Ob als Teilnehmer der zahlreichen e-MTB Rennen oder als interessierter Besucher auf allerlei e-MTB Festivals. Das Angebot für e-Mountainbiker ist nicht nur hoch, sondern wird genutzt! 

Schlussendlich wollen wir eins natürlich festhalten: Was uns alle vereint, ist die Liebe zum Biken – egal, ob wir schnell zum Bäcker düsen, waghalsige Abenteuer bevorzugen oder mit der ganzen Familie losziehen.