Wer noch nie etwas über die eMTB Marke Cannondale gehört hat, hat hier nun endlich die Gelegenheit, diese dringende Wissenslücke zu schließen. Als Sponsor zahlreicher Mountainbike- und Rennrad-Teams konnten unter der Marke Cannondale zahlreiche Erfolge eingefahren werden, darunter viele Weltmeistertitel und Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen. Doch das engagierte Sponsoring des Radsports kommt nicht von ungefähr, denn Cannondale trägt auch durch die hauseigene Entwicklung zahlreicher innovativer Technologien dazu bei, dass der Sport gefördert wird. Dazu zählt vor allem die übergreifende Gestaltung vieler verschiedener Bike-Parts, die schlussendlich ideal aufeinander abgestimmt sind und somit das höchste Maß an Leistungsfähigkeit abrufen können.
Cannondale gehört zu den innovativsten Entwicklern von Aluminiumrahmen für sportlich orientierte Fahrräder und eBikes. Doch es gehört schon deutlich mehr zu einem Bike als bloß sein Rahmen. Deshalb bemüht sich Cannondale darum, viele weitere Bike-Parts am eMTB zu entwickeln, um ein gesamtes Produkt auf den Markt bringen zu können, dass in allen Stücken perfekt aufeinander abgestimmt ist. Allen voran ist sicherlich die einzigartige "Lefty" von Cannondale - eine einseitige Federgabel, die dennoch ein hohes Maß an Stabilität und Kontrolle verspricht. Was sich erst einmal völlig verrückt anhört, wurde von Cannondale in die Tat umgesetzt und funktioniert bereits seit Jahren (zunächst im nicht motorisierten Bereich) tadellos, was auch die Philosophie des amerikanische eMTB Herstellers untermauert - mutig und zukunftsorientiert zu sein.
Zunächst hat sich Cannondale dem e-MTB Bereich zaghaft genähert und hatte mit dem Cannondale Moterra nur ein einziges Fully im Angebot. Aber auch wenn es nur eines war, hat das Moterra doch bei den meisten Fahrern auf ganzer Linie überzeugt, was die Rahmengeometrie und das Fahrgefühl angeht - lediglich bei der Optik gab es unterschiedliche Meinungen. Zwei Hardtails - das Cujo Neo und das Trail Neo haben mit einem Federweg von maximal 120 mm eher die Offroad-Racer bedient.
In der Saison 2019 hat uns Cannondale dann mit zwei neuen Fully Modellen überrascht - dem Moterra Neo, endlich mit voll integriertem Akku und das komplett neue Cujo Neo 130. Außerdem wird das Moterra in der LT Version auch mit 160 mm Federweg angeboten und ist somit das actionfähigste e-MTB im Stall. Wir sind also gespannt, welche Highlights der durchaus MTB versierte Hersteller in den nächsten Saisons noch für uns bereit hält. Ihr solltet Cannondale also auf jeden Fall im Blick behalten!
Der elektrische Vortrieb kommt bei allen e-MTB Modellen entweder vom Bosch Performance CX Motor (Moterra-Serie) oder dem Shimano Steps E8000 (Cujo-Serie, Trail-Serie), womit Cannondale sicherlich auf die beiden bewährtesten und zurzeit beliebtesten Motoren setzt. Mit der Moterra LT Reihe bedient Cannondale nun auch endlich die etwas extremeren Topografien, indem der Federweg auf 160 mm erhöht wurde und die Komponenten etwas leistungsfähiger sind. Vor allem die erst im letzten Jahr vorgestellte 12-Gang Schaltung NX Eagle von SRAM erlaubt auch bei geringer Motorunterstützung eine gute Übersetzung für schnelle Beschleunigung und hohe Geschwindigkeit und ist darüber hinaus speziell für den Einsatz im e-MTB freigegeben.
Die Entstehung der Marke Cannondale ist wie eine großartige Bilderbuchgeschichte. Es war einmal ein ideenreicher Ingenieur mit dem Namen Joe Montgomery, der in der Stadt Bethel in Connecticut eine kleine Firma für Fahrradanhänger in einem Loft über einer Gurkenfabrik gründete. Einen Namen besaß die Firma anfangs nicht, doch als er eines Tages aus dem Fenster blickte, blieb sein Blick an dem Schild der Metro-Station auf der anderen Seite hängen. Der Name der Station war "Cannondale". Die Gebrüder Grimm hätten es sich wohl nicht besser ausdenken können. Letztendlich lief das Geschäft mit den Fahrradanhängern zwar gut, aber nicht überaus erfolgreich. Erst, als sich Cannondale auch auf die Produktion von Fahrrädern stürzte, konnten nach und nach die großen Erfolge erzielt werden.
Einsatzgebiet: Tour, Cross Country
Motor: Shimano Steps E8000 70 Nm, 250 W
Akku: 504 Wh
Schaltung: SRAM NX Eagle 12-Gang
Federung: Lefty Ocho 100 mm
Preis: 4.199 € UVP
Einsatzgebiet: Tour, Trail
Motor: Shimano Steps E8000 70 Nm, 250 W
Akku: 504 Wh
Schaltung: SRAM NX Eagle 12-Gang
Federung: RockShox 130 mm / RockShox 130 mm
Preis: 4.999 € UVP
Einsatzgebiet: Tour, Trail
Motor: Bosch Performance CX 75 Nm, 250 W
Akku: 500 Wh
Schaltung: SRAM NX Eagle 12-Gang
Federung: RockShox 140 mm / RockShox 130 mm
Preis: 5.799 € UVP
Einsatzgebiet: Allmountain, Trail
Motor: Bosch Performance CX 75 Nm, 250 W
Akku: 500 Wh
Schaltung: SRAM NX 11-Gang
Federung: RockShox 160 mm / RockShox 160 mm
Preis: 4.499 € UVP
Cannondale selbst beschreibt die Zielgruppe für das Moterra LT als Allmountain-Fahrer, die gerne mal über ihre Grenzen hinaus wachsen wollen und sich auch mal auf rasantere und technisch fordernde Enduro-Strecken begeben möchten. Das beschreibt auch unserer Meinung nach den Einsatzbereich des eMTBs sehr gut, da wir mit 160 mm Federweg sicher noch kein reines Enduro-Bike haben, aber anspruchsvollere Strecken sicher nicht scheuen müssen. Mit dem Bosch Performance CX an Bord brennt auch in Sachen Elektroantrieb nichts an und garantiert maximalen Fahrspaß mit einem leistungsstarken eMTB und zuverlässigen Parts.
Cannondale Moterra LT
Das Moterra von Cannondale ist nun schon 2 Jahre alt, aber immer noch ganz weit oben wenn es um agile Allmountain und Trail-eMTBs geht. Das Fahrwerk harmoniert extrem gut mit den Reifen von Maxxis und absorbiert viele Unebenheiten, trotz des vergleichsweise kurzen Federwegs. Der Antrieb kommt aus dem Hause Bosch und liefert mit satten 75 Nm in der Spitze und vielen fortschrittlichen Technologien wie dem eMTB-Modus reichlich Power für kurze Sprints und größere Anstiege.
Cannondale Moterra
Wer die Moterra Modelle der Vergangenheit bisher nicht in sein Herz schließen konnte, dem versetzt das Moterra Neo der Saison 2019 womöglich den noch fehlenden Kick. Die herausragenden Fahreigenschaften finden sich hier gepaart mit einem formschön in den Rahmen integrierten Akku, der das Moterra Neo ganz neu erstrahlen lässt. Alle Modelle der optisch aufgebügelten Modelle kommen mit Bosch Performance CX Motor und Fahrwerk von RockShox.
Cannondale Moterra Neo
Das Cujo NEO von Cannondale fühlt sich vor allem auf leichten Trails und abwechslungsreichen Strecken zu Hause und ist daher ideal für Einsteiger, die sich von Hobby etwas mehr in Richtung Sport orientieren möchten. Anders als die Moterra-Modelle von Cannondale kommt der Vortrieb der Cujo Modelle von Shimano in Form des aktuellen Steps E8000 Motors, der seine ganz eigenen Vorzüge im Vergleich zu Konkurrenz hat. Per App lässt sich beispielsweise die Motorunterstützung filigran auf die eigene Fahrweise anpassen, je nachdem ob man lieber viel Power oder viel Reichweite durch einen sanfteren Schub haben will. Die Cujo NEO 130 Modelle sind darüber hinaus Fullys, während das Cujo NEO auch als Hardtail erhältlich ist.
Cannondale Cujo NEO
Cannondale Cujo NEO 130
Ausschließlich Hardtails bietet die Cannondale Trail NEO Serie, die ideal für rasante Cross Country Strecken geeignet ist. Ein modernes Design und leistungsstarke Komponenten runden das Projekt ab und machen aus dem Trail NEO ein wirklich interessantes eMTB. Auch der für Cannondale typische "Lefty", also die einseitige Federgabel, findet Platz in den Reihen der Trail NEO eMTBs und zieht damit nicht nur alle Blicke auf sich, sondern sorgt auch im Gelände für tierisch viel Spaß.
Cannondale Trail NEO